Mit Energieberatung Strom sparen

Besonders in den Zeiten hoher Strompreise sorgen die sogenannten Energiefresser für großen Schaden. Mancher Verbraucher sieht sie gar nicht, andere wissen davon, können sich aber nicht jede Neuanschaffung leisten. Was sind Energiefresser?:

  • Produkte die deutlich mehr Strom verbrauchen als vergleichbare sparsame Ausführungen
  • Geräte, die im Stand-by-Modus stehen
  • Steckdosenleisten, die nicht komplett vom Strom getrennt sind
  • Alte Haushaltsgeräte

EnergieberatungZu diesen Faktoren, die unnötig Geld kosten, kommt noch hinzu, dass viele Verbraucher sich gar keine Gedanken darum machen, dass und womit sie Stromkosten reduzieren könnten. Manche Menschen gehen mit Energie so sorglos um, als wäre sie kostenlos. Außerdem kommt noch der ökologische Aspekt hinzu und spätestens hier sollte die Energieberatung ansetzen, die der Verbraucher dann hoffentlich endlich aufsucht. Diese gibt es in allen größeren Städten bei den Verbraucherzentralen und sie bieten nicht nur ihren fachkundigen Rat, sondern auch Hilfsmittel zur Messung der verbrauchten Energie an.

Wie lassen sich Stromfresser finden?

Der Haushalt ist ein großes Feld, um Stromfresser zu betreiben. Zwar sind auch in Unternehmen und Betrieben mit Gewerbestrom nicht alle Maschinen auf energiesparende Arbeit ausgerichtet, aber das soll den privaten Verbraucher in diesem Beitrag nicht interessieren. Hier geht es darum, aufzuspüren, welche Geräte und bei welcher Gelegenheit viel Energie verbraucht wird. Das sind die Geräte, die am häufigsten unnötig viel verbrauchen:

  • In der Küche: Kühlschrank, Gefrierschrank, Gefriertruhe, Backofen, Herd, Spülmaschine
  • Im Keller: elektrischer Wäschetrockner und Waschmaschine
  • Die Warmwasserbereitung durch Durchlauferhitzer
  • Lampen und Beleuchtung
  • Fernseher, Videorekorder und andere Audiogeräte
  • Computer und Bildschirm, Netzwerkkomponenten
  • Drucker, Kopierer, Fax, Scanner

Natürlich kann und muss man nicht auf alles verzichten, was elektrische Hilfe leistet. Mit Verhaltensregeln kann man den Verbrauch von Strom jedoch soweit reduzieren, dass er auf ein normales Maß reduziert wird. Das kann nach Aufklärung jedes Familienmitglied und wenn Eltern darauf aufpassen, dass auch die Kinder dazu angehalten werden, lernen sie es gleich mit. Strom sparen heißt ja nicht, gleich auf alles verzichten zu müssen.

Schon beim Einkauf sparen
Wenn neue Geräte angeschafft werden sollen, kann man schon beim Einkauf mit dem Sparen beginnen. Der Gesetzgeber hat für elektrische Geräte die deutliche Kennzeichnung des Energieverbrauches per Gesetz vorgeschrieben. Auf diesen Labeln ist auch der Strom- oder Wasserverbrauch angegeben.

Auch das Verhalten in der Wohnung kann Strom sparend sein. Wenn das Licht im Flur unnötig brennt und niemand hingeht, um den Schalter umzudrehen, sollte man darüber nachdenken, einen Zeitschalter einzubauen. Dieser kann variabel eingestellt werden und bietet dann ausreichend Zeit, um mit Licht von einer Etage auf die nächste zu kommen. Seitdem es die Glühbirnenverordnung gibt, werden immer mehr Energiesparleuchten eingebaut.

So viel sparen effiziente Lampen

Im Rahmen der Energieberatung wird darauf hingewiesen, dass die Bezeichnung der Geräte mit der Effizienzklasse „A“ nicht mehr als besonders gut hervorgehoben werden kann. Mittlerweise wurden auch weitere Einstufungen vorgenommen, die dann „A“+, „A++“ und „A+++“ aufweisen und um einiges besser als  „A“ sind. Leider hat sich die Kennzeichnungspflicht noch nicht für alle Gerätearten verbindlich durchgesetzt. Manche Hersteller haben ein freiwilliges Label aufgeklebt, die zwar nicht nach den offiziellen Bewertungskriterien erstellt wurden aber dennoch den niedrigen Verbrauch anzeigen.

Diese Elektrogeräte müssen mit dem neuen Label versehen worden sein

  • Kühl- und Gefriergeräte
  • Waschmaschinen
  • Wäschetrockner
  • Geschirrspüler
  • Lampen
  • Elektrobacköfen
  • Raumklimageräte
  • Fernseher
  • Heizkessel
  • Warmwassererzeuger

Dank der auf diesen Geräten zu findenden Label kann der Verbraucher vor dem Kauf sehen, wie viel Energie das Gerät verbraucht, wie viel Watt Leistung es hat oder auch wie viele Stunden Laufzeit oder welche Maße es hat. Zusätzlich zu diesen Werten kann man auch auf weitere Label achten, die vor allem wegen der Umweltverträglichkeit vergeben wurden:

  • Der Blaue Engel
  • Die Euroblume
  • Energy-Star
  • TCO-Label
  • TÜV Rheinland

Energieberatung durch Fachkräfte vor Ort

Energieberatung durch Fachkräfte vor OrtUm sich von einem Spezialisten beraten zu lassen, kann zum Beispiel auch die Verbraucherzentrale aufgesucht werden. Alternativ kann auch eine telefonische Rückfrage gestellt werden und diesen Service kann man als Hauseigentümer oder als Mieter nutzen. Bundesweit gibt es rund 670 solcher Beratungsstellen, die für eine geringe Gebühr in Anspruch genommen werden kann. Dafür muss man rund 5€ für eine halbe Stunde rechnen, Familien mit geringem Einkommen können einen kostenlosen Rat bekommen.

Wer ganz genau und maßgeschneidert erfahren möchte, wo in seinem Haushalt Strom gespart werden kann, nutzt einfach den Basis-Check der Verbraucherzentrale. Hierzu kommt ein Energieberater nach Hause und prüft den Strom-, aber auch den Heizungsverbrauch und den Warmwasserverbrauch. Anschließend wird ein kurzer Bericht verfasst, in dem die wichtigsten Punkte festgehalten werden. Soll das Haus einem Energiecheck unterzogen werden, kann der „Gebäude-Check“ gebucht werden. Hier liegen die Kosten ebenso wie beim Basis-Check je nach Bundesland unterschiedlich zwischen 20€ und 60€, eine Investition, die sich jedoch lohnt.

Neben der Verbraucherzentrale gibt es weitere Fachkräfte, die für die Energieberatung auch ins Haus kommen. Menschen, die Arbeitslosengeld II beziehen, Sozialhilfe oder Wohngeld bekommen oder sonst ein geringes Einkommen haben, können bei der Caritas eine kostenlose, aber nicht weniger professionelle Energieberatung in Anspruch nehmen. Dieses Projekt wird vom Bundesumweltministerium gefördert und möchte dadurch natürlich noch mehr Menschen zeigen, wie man mit kleinen Mitteln viel Geld sparen kann.

  • Mehr als 100 Städte und Gemeinden bieten eine solche Aktion an

Ein zusätzlicher Nebeneffekt besteht darin, dass die geschulten Stromsparhelferinnen und Stromsparhelfer Langzeitarbeitslose sind, die dadurch wieder eine Aufgabe bekommen. Der erste Termin ist zur Beratung, beim zweiten Termin werden die ersten Hilfsmittel ausgegeben. Das können Energiesparlampen sein, Steckdosenleisten mit Schalter oder auch Zeitschaltuhren und Durchflussbegrenzer für den Wasserhahn.

Energieberatung durch den lokalen Energieversorger

Die Strompreisentwicklung ist nicht unbedingt auf das Konto der Energieversorger zurückzugeben, sie werden ebenso von mehreren Einflüssen zur Festlegung des Strompreises gezwungen. Aus diesem Grund kann man als Kunde auch die Energieberatung des Energieversorgers in Anspruch nehmen, es wird letztlich zum Nutzen sein. Je nachdem, in welcher Stadt man wohnt, ist die kostengünstige Beratung in der Wohnung möglich. Hier kann nach einem Stromsparexperten vor Ort gesucht werden: